Die Urtiere in Hintertux

Vom Aussterben bedroht

Die malerische Landschaft von Hintertux, bekannt für ihre atemberaubenden Berge und das unverwechselbare alpine Ökosystem, ist die Heimat einiger einzigartiger Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Dazu gehören das Tuxer Rind, der Steinadler und das Tuxer Steinschaf, die allesamt eine bedeutende Rolle im ökologischen Gleichgewicht und im kulturellen Erbe der Region spielen.

Die Zillertaler Alpen und der Tuxer Hauptkamm beherbergen zudem bekannte Alpentiere wie Dohle, Steinadler, Bartgeier, Gämse, Schneehuhn, Murmeltier, der kältetolerante Grasfrosch und Steinbock und auch zwei sehr außergewöhnliche Spezies wie den Alpensalamander und den Gletscherfloh.

Der Alpensalamander ist pechschwarz und glänzt wie lackiert. Die Alpensalamander sind eine Art der Schwanzlurche und stammen aus der Familie der "echten Salamander". Der Alpensalamander steht europaweit unter Schutz.

Einen Gletscherfloh wird man leider selten zu Gesicht bekommen, da dieser nur 1 - 2,5 mm groß ist und mit bloßem Auge so gut wie nicht zu erkennen ist. Ein einzigartiges Lebewesen, das ganzjährig auf und in einem Gletscher existiert. Eine ökologische Nische ohne Konkurrenz findet der Gletscherfloh zum Beispiel am Hintertuxer Gletscher.

Weiters geschützt sind z.B. die Larven der Eintags- und Köcherfliegen in Fließgewässern, diese Tiere sind wichtige Anzeichen für die Qualität und Reinheit des Wassers, sowie auch die roten Waldameisen, deren Population eines Hügels täglich mehr als 10.000 Waldschädlinge vernichtet.

Das Tuxer Rind

Das Tuxer Rind ist eine uralte und robuste Rinderrasse, die speziell an die harten Bedingungen der alpinen Umgebung angepasst ist. Diese Rinder sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Fähigkeit, auch auf kargen Weiden Nahrung zu finden. Das Tuxer Rind stammt von der Schweizer Eringerrasse ab. Im Zillertal haben sich zwei Arten herausgebildet, das "Roate" (Zillertaler Rind) und das "Schwarze" Tuxer Rind. Erkennbar an dem braunen Reifen um das Flotzmaul, der Feder am Rücken, den breit abstehenden Hörnern und einem sehr massigen Körperbau. Der geringe Fettanteil und die Feinfasrigkeit des Fleisches machen es zu einem festen Bestandteil der Gourmetküche des Tales.

Das Tuxer Steinschaf

Das Tuxer Steinschaf ist eine seltene und alte Schafrasse, die perfekt an die rauen Bedingungen der Bergregion angepasst ist. Diese Schafe sind bekannt für ihre Robustheit und ihr dickes, isolierendes Fell, das sie vor den extremen Wetterbedingungen schützt. Historisch gesehen waren sie ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Landwirtschaft und Kultur. Heute jedoch sind sie durch die Konkurrenz moderner Schafrassen, Veränderungen in der Weidewirtschaft und genetischer Verarmung stark gefährdet. In den 1960er Jahren retteten Franz Fankhauser und Josef Gredler diese Rasse mit der Gründung einer Steinschafzucht. Heute ist die Wolle ein wichtiger Rohstoff für die Lodenherstellung.

 

Der Steinadler

Der majestätische Steinadler ist ein Symbol für die Wildnis und Freiheit der Alpen. Mit seiner beeindruckenden Flügelspannweite und seinen scharfen Augen ist er ein instinktiver Jäger, der hoch über den Berggipfeln kreist. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist der Steinadler in den Hintertuxer Alpen gefährdet. Gründe dafür sind der Verlust von Lebensräumen, der Rückgang seiner Beutetiere und Störungen durch menschliche Aktivitäten wie den Tourismus und Bauprojekte. Der Schutz des Steinadlers erfordert umfassende Maßnahmen zum Erhalt seines Lebensraums und zur Sicherung einer stabilen Nahrungsquelle.